Maike Gräf, Volker März, Jürgen Paas, François R. du Plessis, Thomas Putze, Yves Rasch, Henning Schwarz, Sibylle Waldhausen, Willi Siber, Anja Michaela Kretz, Kathinka Willinek – Skulptur heute
04.11.2016 – 07.01.2017
back to overviewDie Galerie stellt in der Ausstellung einen Querschnitt ihres aktuellen Portfolios vor. Elf Künstler illustrieren mit ausgesuchten Arbeiten die Spannbreite zeitgenössischer Skulptur. Auf unterschiedlichste Weise dringen sie mit ihren Arbeiten in den Raum vor und bereichern den Diskurs der „grenzenlosen Skulptur“ auf ebenso überraschende wie individuelle Weise.
Maike Gräf – ihre figurative Holzskulpturen sind im Spektrum aktueller Kunst gänzlich einzigartig. In ihnen verbindet sich ein sehr gegenwärtiges, von Reflexen auf die Zeichenwelt des Comics, der Street-Art und Computerspielen unterlegtes Menschenbild mit einem uralten künstlerischen Handwerk. HOLZ
Volker März – ist ein politisch und philosophisch denkender und arbeitender Künstler, der seine Reflexionen in einem erzählerischen Rahmen vor uns ausbreitet. Sein Werk umfasst Ton-Skulptur, Malerei, Fotografie, Musik, Performance und Bühnenbild, das er mit eigenen Texten begleitet. TON
Jürgen Paas – beschäftigt sich in seinem minimalistischen Werk mit Farbe, Fläche, Strukturen und Volumen. Dabei führt er die formale Auseinandersetzung durch eine Archiv- und Depot Thematik auf eine inhaltliche Ebene, indem er das Sammeln, Bewahren, Präsentieren und Ordnen von Kunst an sich zum Thema macht. FORM +FARBE
François du Plessis‘ Bildhauermaterial sind Bücher, deren farbige Schnitte er zu Objekten von intensiver Sogwirkung verarbeitet. Er lotet vermeintliche Alltagsgegenstände inhaltlich und formal neu aus, indem er die abstrakte Formensprache der Moderne aufgreift und umdeutet. BUCH
Thomas Putze – ein wichtiger Vertreter der aktuellen Junk-Art. Er sammelt die Dinge, die wir als unbrauchbar aussortieren und verarbeitet sie zu Skulpturen, oft in Verbindung mit holzbildhauerischen Werken. Was auf den ersten Blick burlesk erscheint, ist auf den zweiten Blick auf eine ebenso intelligente wie humorvolle Gesellschaftsanalyse. JUNK
Yves Rasch – Material ist Holz, das er in einem bildhauerischen Prozess in abstrakte, organische Formen verwandelt, die mit der Schönheit des Materials arbeiten. Zwischen Form und Material sowie zwischen Anschauung und eigenem Körperempfinden schaffen die Skulpturen eine glückliche Resonanz, die den Betrachter emotional berührt. HOLZ
Henning Schwarz – Der Steinbildhauer und Meisterschüler von Stephan Balkenhol spielt mit Brüchen und Gegensätzen, inhaltlich wie formal. Seine Arbeiten wechseln zwischen abstrakt und gegenständlich, spielen mit den Medien Zeichnung und Skulptur und changieren zwischen Ein- Zwei- und Dreidimensionalität. STEIN
Willi Siber – lotet lustvoll die Grenze zwischen Materialerfahrung und -möglichkeit aus, geometrische Formen spielen ins Anthropomorphe, Mikrostrukturen werden zu sinnlichen Strukturen und Nägel zu luftigen Farbwolken verbunden, während tonnenschwere Stahlarbeiten ätherisch schweben und demontiert so eingeübte Seh-Erfahrungen MATERIAL
Sibylle Waldhausen – ist eine scharfsinnige Beobachterin, die in ihren figurativen Werken die Veränderungen und Herausforderungen der globalisierten und digitalisierten Welt und den damit einhergehenden Werte- und Rollenwandel thematisiert. Der medialen Welt begegnet sie dabei mit einem uralten Material – Bronze – und traditioneller plastischer Handarbeit. BRONZE
Anja Wiebelt geht von der inneren Erfahrungswelt aus, für die sie konkrete Bilder und Metaphern sucht. In ihren Arbeiten spürt sie der Flüchtigkeit unseres Gedächtnisses nach, indem sie Fragmente erinnerter Realitäten zu abstrakten Objekten zusammenfügt und damit neue Realitäten schafft. KONZEPT
Kathinka Willinek – lässt per Computer das Bild vom dreidimensionalen Menschen erst als flächiges Pixelbild berechnen und dann wieder in die dritte Dimension übersetzen. Diesen computergenerierten Körper bildet sie in Handarbeit nach, indem sie Batzen von Acrylfarbe an Nylonfäden fixiert. Das menschliche Bild wird so in die digitale Abstraktion überführt und gleichzeitig um eine neue, plastische Wirklichkeit bereichert. RAUM