Armin Sandig – LebensLust
09.09. – 15.10.2022
Zurück zur ÜbersichtSitzende bestiefelt, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 60 cm
Die Rote, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 100 cm
Voyeur, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 100 × 80 cm
Im Bad, Öl/Acryl auf Leinwand, gerahmt, 100 × 100 cm
Adam und Eva fortschreitend, Öl auf Leinwand, gerahmt, 100 × 80 cm
Amphora, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 100 × 80 cm
Aus Schaum geboren, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 100 × 80 cm
Stehauffrau, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 70 × 50 cm
Handliche Füßlinge und Büßlinge, Öl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 100 cm
Zurückgerufen, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 60 cm
In Erinnerung verloren, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 60 cm
Über die kalte Schulter, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 50 × 40 cm
Im Gegenlicht, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 60 × 50 cm
Sauna, Öl auf Leinwand, gerahmt, 100 × 80 cm
Drei Grazien, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 100 × 70 cm
Herzblatt, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 100 × 80 cm
Mohn, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 100 × 100 cm
Garderobe, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 100 cm
Lockere Gesellschaft, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 60 cm
Modelle mit Standuhr, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 100 cm
3fältig Sitzende, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 60 cm
Akt sitzend im verlorenen Profil, Bleistift auf Papier, 50 × 35 cm
Akt mit angezogenen Beinen, Bleistift auf Papier, 50 × 35 cm
Gesellschaftsspiele, Öl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 100 cm
Großer Kopf, Acryl auf Leinwand, gerahmt, 80 × 60 cm
Die Stern-Wywiol Galerie zeigt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Armin Sandig e.V. in einer Sonderausstellung Werke des Hamburger Malers Armin Sandig (1929-2015). Es ist eine Hommage an den Künstler, der fast 25 Jahre lang im Haus An der Alster 81, dem Sitz der Stern-Wywiol Galerie, lebte und arbeitete. Hier schuf er mit weitem Blick über die Außenalster einige seiner besten Bilder und hier hielt auch das für seine Kunst so charakteristische Blau Einzug in sein Werk – inspiriert vom Blick aus dem Atelier und von Mal-Reisen an die Küsten Südeuropas. Armin Sandig ist ein wichtiger Vertreter der Hamburger Malerei in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der in seinen Gemälden Einflüsse aus Informel und klassischer Moderne vereint.
Die Retrospektive passt in ein Comeback der figurativen Malerei, getrieben von einer großen Nachfrage nach direkten, physisch erlebbaren Kontakten. Die lebensvollen Figuren von Armin Sandig, seine leuchtenden Farben und seine energetische Pinselführung treffen mehr denn je den Nerv der Zeit. Nach über zwei Jahren pandemiebedingter Selbstisolation und aktuell in fortdauerndem Krisenmodus sehnen wir uns nach Leidenschaft und Echtheit.
Leidenschaftlich und echt ging es zu im Atelier des Malers und langjährigen Präsidenten der Freien Akademie der Künste, wo Modelle, Künstlerfreunde, Hamburgs Bürgermeister Henning Voscherau und Sammler sich die Klinke in die Hand gaben. Sandig war ein klassischer Maler, der seine Figurenbilder aus der Beobachtung seiner nackten Modelle entwickelte. In diesen Bildern zeigt sich die Essenz menschlicher Existenz – ihre Höhen und Tiefen, Gutes wie Böses – und natürlich der Eros als eine mächtige Triebfeder unseres Seins.
Künstlerisch zeugen Sandigs Bilder von seinen Anfängen im Informel der Nachkriegszeit, von seiner Bewunderung für Picasso, Paul Klee, Max Beckmann und Max Ernst. Der Künstler entwickelte im Atelier an der Außenalster seinen charakteristischen Stil, der sich durch pastellene Farbigkeit und flächige Bildkomposition auszeichnet. Oft findet sich in seinen pastos gemalten Acrylbildern eine fein gesetzte Linienzeichnung, die auf sein umfangreiches grafisches Werk verweist.
In der Ausstellung ist neben den Acrylbildern auch ein Konvolut von Sandigs Grafiken und Aktzeichnungen zu sehen, die einen unmittelbaren Einblick in den künstlerischen Schaffensprozess geben und fast wie eine Zeitreise zum Maler und seinen Modellen sind.